Denitrifikation (Nitratabbau) in Österreich - Methodische Grundlagen zur Bewertung der N-Überschüsse

Die Denitrifikation im Grundwasser wurde zuletzt für die Ermittlung des nationalen Stickstoffbudgets nur als mittlere Differenzgröße ohne Kenntnis über regionale Unterschiede angenommen. Zum besseren Verständnis der Denitrifikationspotenziale sind weiterführende Untersuchungen erforderlich.

Kurzbeschreibung

Daten- und Wissenslücken bestehen in Österreich in Bezug auf die regionale Verteilung von Denitrifikationsraten in der ungesättigten und gesättigten Zone. Vielerorts ist damit unbekannt, wie lange Nitrat-Belastungen im Grundwasser bestehen bleiben. Diese Informationen sind jedoch wesentliche Grundlage für Stoffbilanzmodellierungen von Stickstofffrachten im Oberflächengewässer und eine realistische Bewertung der regionalen Stickstoffüberschüsse im Hinblick auf zu erwartende Grundwasserkonzentrationen.

Ziel des gegenständlichen Projektes ist es in Kooperation mit dem Umweltbundesamt und Einbeziehung weiterer mit Stickstoffmodellierung und Stickstoffabbau befassten Instituten auszuloten:

  • ob und inwieweit vorliegende bodenkundliche, hydrologische und Wassergütedaten sowie
  • Daten aus in Österreich vorhandenen Stoffbilanzmodellen und Stickstoffbilanzen genutzt werden könnten und
  • welche Werkzeuge ergänzt werden müssten,

um die Bewertung der regionalen N-Überschüsse unter Berücksichtigung der Denitrifikation im Boden und Grundwasser zu verbessern. Entsprechende methodische Grundlagen für eine bundesweite Umsetzung sollen erarbeitet werden.