Kurzbeschreibung
Hohe Nitratgehalte im Grundwasser gehen mit einem hohen Gesundheitsrisiko für Verbraucher einher. In Österreich muss hierbei insbesondere Regionen im östlichen Niederösterreich (Marchfeld, nördliches Weinviertel, Tullner Feld), dem nördlichen Burgenland (südliches Wiener Becken), der südlichen Steiermark (Grazer Becken) und im oberösterreichischen Zentralraum (Traun-Enns-Platte) besondere Aufmerksamkeit beigemessen werden. In diesen Regionen liegen die Konzentrationen im Grundwasser oftmals über dem von der EU-Nitratrichtlinie vorgegebenen Schwellenwert von 45 mg l-1.
Im GEMS-Projekt sollen im engen Austausch mit Partnerorganisationen aus sechs europäischen Ländern (Spanien, Malta, Dänemark, Slowakei, Belgien, Frankreich) sowie in Kooperation mit einer Reihe an regionalen Stakeholdern-Strategien und Maßnahmen erarbeitet werden, um die Nitratkonzentrationen im Grundwasser zu minimieren.
In diesem Kontext erweisen sich durch vom Bundesamt für Wasserwirtschaft fortlaufend betriebene Nitrat-Monitoring-Messstellen im Marchfeld und im südlichen Wiener Becken von hoher Relevanz, zumal sie über längere Zeiträume umfangreiche Datensätze generieren, die Einblicke in komplexe Wechselwirkungen zwischen Nitratkonzentrationen im Grundwasser, Klima, landwirtschaftliche Praxis und allgemeinen bodenkundlichen Standortbedingungen ermöglichen.
Ein regelmäßiger Austausch mit den am Projekt teilnehmenden europäischen Institutionen wird gewährleisten, dass bewährte Verfahren und innovative Lösungsansätze zur Nitratreduktion im Grundwasser verfeinert bzw. implementiert werden können, um somit den Schutz der Wasserressourcen und die Gesundheit der Verbraucher in den betroffenen Regionen nachhaltig zu verbessern.