INACO

Die klimawandelbedingte Zunahme von Extremereignissen wie Dürren und Überschwemmungen gefährden auch Natur- und Kulturerbestätten. Durch koordinierte und angepasste Managementpläne, Strategien und Werkzeuge können diese besser geschützt werden.

Kurzbeschreibung

Durch den Klimawandel nehmen Intensität und Häufigkeit von Extremwetterereignissen zu, darunter Überschwemmungen, Erdrutsche, Stürme, Hitzewellen oder längere Dürreperioden. Neben anderen negativen Folgen sind auch Natur- und Kulturerbestätten zunehmend gefährdet. Ungeeignete oder unkoordinierte Maßnahmen im Notfall und nach Katastrophen, schlecht durchdachte Wiederherstellungs- und Wiederaufbauphasen und das Fehlen spezifischer Managementpläne tragen zur Erhöhung der Gefährdung bei.

Die Integration von Natur- und Kulturerbestätten in die Klimawandel-Anpassungs- und Risikomanagementpläne ist in Zentraleuropa immer noch unzureichend, sowohl was die Bewertung der Auswirkungen, als auch geeignete Abhilfemaßnahmen betrifft. Zu diesem Zweck wird INACO eine gemeinsame Strategie zur Verbesserung der Resilienz von gefährdeten Natur- und Kulturerbestätten erarbeiten. Die Partner entwickeln und testen neue WebGIS-basierte Lösungen und Werkzeuge, mit denen die betroffenen Regionen ihre Anfälligkeit selbst einschätzen und fundierte Entscheidungen über Prioritäten und den besten Einsatz der verfügbaren Ressourcen treffen können. In ausgewählten Pilotregionen werden zudem speziell ausgebildete Risikomanager eingeführt und in Online-Kursen geschult.

Das Projekt wird von der EU im Rahmen von Interreg Central Europe kofinanziert und erlaubt die Zusammenarbeit von 11 Projektpartnern aus 8 zentraleuropäischen Ländern. Das BAW unterstützt die internationale und regionale Projektumsetzung in enger Kooperation mit den österreichischen Projektpartnern, der Universität für Weiterbildung Krems, dem Verein Welterbe Neusiedler See und den zuständigen Behörden.

Einer der Pilotstandorte liegt mit der Region Neusiedler See in Österreich. Hier sind Natur- und Kulturerbe stark miteinander verflochten, aufgrund zunehmender Temperaturen und Trockenphasen, sowie einer Verschiebung des Niederschlagsregimes, aber auch besonders von den Auswirkungen des Klimawandels betroffen.