Unsere ursprünglich nährstoffarmen Seen durchliefen einen erhöhten Nährstoffeintrag (Eutrophierungsprozess) in den 1950er bis 1980er Jahren, welcher durch die Fernhaltung der Abwässer gestoppt werden konnte. Inzwischen haben viele österreichische Seen wieder das ursprüngliche Nährstoffniveau erreicht, oder sie befinden sich auf dem Weg dorthin. Vielfach sind ursprüngliche heimische Fischarten verschwunden oder es sind neue Arten in die österreichischen Seen eingeschleppt worden. Im Rahmen des Klimawandels befinden sich unsere Seen in einer neuerlichen Phase von Veränderungen. Eine kontinuierliche mittlere Erwärmung von 1,6 bis 2,0°C in den letzten Jahrzehnten ist in unseren langen Datenreihen bereits messbar. Dies hat vielfältige Konsequenzen, sowohl für den Nährstoffhaushalt als auch für die Lebensgemeinschaften. Die Abschätzung möglicher Auswirkungen der Klimaerwärmung auf die heimischen Fischgemeinschaften stellt aktuell eine unserer großen Herausforderungen dar.
Momentane Kernaufgaben:
- Erhebung und Bewertung des fischökologischen Zustandes österreichischer Seen gemäß EU-Wasserrahmenrichtlinie
- Umsetzung der Gewässerzustandsüberwachungsverordnung an den großen Salzkammergutseen
- Langzeiterfassung klimarelevanter Parameter an ausgewählten Seen
- Hydroakustische Fischbestandserhebungen
- Untersuchung zur Ökologie und Bewirtschaftung von Renken- und Seesaiblingsbeständen
- Standardisierung und Weiterentwicklung von Fischbestandserhebungen
- Erstellung von Konzepten für eine nachhaltige Bewirtschaftung von natürlichen Fischbeständen
- qualitätsgesicherte Reinwasseranalysen gemäß EN 45001
- Sachverständigentätigkeit