Unser Ziel ist es, das Grundwasser punktuell sowie flächenhaft so zu schützen, damit es ohne Aufbereitung als Trinkwasser genutzt werden kann.
Hierfür erarbeiten wir Beurteilungs-, Planungs- und Entscheidungsgrundlagen und entwickeln geeignete Maßnahmen zur Vermeidung von Einträgen von Schad- und Problemstoffen wie Nitrat, Pflanzenschutzmitteln und Schwermetallen in das Grundwasser. Wir stützen uns dabei auf die Ergebnisse von Feldversuchen, die Anwendung von Rechenmodellen (z.B. STOTRASIM, dieses Modell errechnet den Stickstoffhaushalt im Boden in Tagesbilanzen) und die Untersuchungen zu hydrologischen Kenndaten in unserem Labor.
Die Wasser- und Stoffdynamik von der Bodenoberfläche bis zum Grundwasser prägen die Menge und Qualität unterirdischer Wasservorkommen. Neben reinen Transportmechanismen sind Rückhalt, Freisetzung und Ab-/Umbau die entscheidenden Prozesse. Stofftransport in der ungesättigten Zone ist zentrales Thema des Grundwasserschutzes aber auch Bodenschutzes.
Derzeitige Schwerpunkte:
Felderhebungen
Die messtechnische Felderhebung von Wasser- und Stoffflüssen im Boden offeriert eine Datenbasis unter Naturgegebenheiten und in räumlicher und zeitlicher Dimension, die sowohl für Einschätzungen zur nachhaltigen Grundwasserbewirtschaftung als auch für die Justierung von Rechenmodellen wesentlich ist.
Rechenmodelle
Mit Rechenmodellen versuchen wir die Prozesse, Interaktionen und Geschehnisse der Natur nachzubilden und auch durch deren Anwendung in Szenarienanalysen Lösungen zu erarbeiten. Wir entwickelten und warten das Stofftransportmodell STOTRASIM zur ungesättigten Zone, welches zur Wasserdynamik auf SIMWASER fußt (Bodenwasserhaushaltsmodell).
Risikobewertungen
In der Zusammenschau von Ergebnissen aus den Felderhebungen, Resultaten aus modellmäßigen Szenarienanalysen und mit Unterstützung bodenhydrologischer Kenndaten aus Laboruntersuchungen werden für regionale Rahmenbedingungen (Wetter, Landnutzung, Betriebsmitteleinsatz) die Risiken einer Grundwasserbefrachtung bewertet.