Wie der Mensch von der Natur lernen kann - Gewässerökologie trifft Fischereiwirtschaft

Modul 5 der Facharbeiter:innen der Fischereiwirtschaft

Gewässerökologie und Fischereiwirtschaft stehen nicht selten in einem gewissen Spannungsfeld zueinander. Fischbesatz wird von Ökologen kritisch hinterfragt, vor allem dann, wenn er nur die Nutzung des Gewässers im Fokus hat, ohne dabei die im Gewässer herrschende Ökologie zu berücksichtigen. Ohne verfügbare Habitate werden auch besetzte Fische keinen ausreichenden Lebensraum vorfinden. Was diesen Lebensraum im Gewässer ausmacht und wie sich die Fische diese zunutze machen, wird den angehenden Facharbeiter:innen im Modul 5 „Gewässerökologie und Elektrofischerei“ verständlich gemacht. Dabei liegt der Fokus stark auf den abiotischen Faktoren entlang fließender Gewässer, deren Einteilung in verschiedene Fischregionen, die Reaktion der Fische auf die Veränderungen ihrer Habitate sowie das Wissen über die unterschiedlichen Seentypen mit ihren spezifischen Kriterien, Stoffkreisläufen und Fischpopulationen.

Besonders in Österreich spielt das Verständnis der vielfältigen menschlichen Einflüsse auf Fließgewässer eine bedeutende Rolle, insbesondere im Hinblick auf den "guten ökologischen Zustand" gemäß der EU-Wasserrahmenrichtlinie. Die angehenden Facharbeiter:innen repräsentieren die Berufsgruppe, die sich als Multiplikatoren in unserer Gesellschaft für intakte Gewässer und Fischpopulationen einsetzen und den Wert von Fisch als Lebensmittel und Ressource vermitteln sollen.